Chats über Abtreibung: Facebook hilft US-Polizei bei Strafverfolgung einer 17-Jährigen

10. August 2022, 16:35 |  0 Kommentare

Die Frau hat auf Facebook über die Einnahme einer Abtreibungspille gesprochen. Die Polizei nutzte diese Information als Begründung für eine Hausdurchsuchung

Die Entscheidung des US-amerikanischen Supreme Court, das landesweite Recht auf Abtreibungen zu kippen, wurde im Juni von massiven Protesten begleitet. Mehrere Bundesstaaten haben bereits mit strikten Verbotsgesetzen reagiert, die das Selbstbestimmungsrecht von Frauen massiv einschränken. Auch Datenschützer schlugen Alarm und warnten, dass die Polizei bei großen Internetkonzernen wie Facebook und Google nach Informationen für die Strafverfolgung anfragen könnte. Diese haben unter anderem Daten zu unserem Bewegungs- und Standortverlauf.

Genau diese Befürchtung ist im konservativ regierten Bundesstaat Nebraska nun Wirklichkeit geworden. Die lokale Polizei nutzt hier Daten des Facebook-Konzerns Meta für die Strafverfolgung einer 17-Jährigen wegen einer mutmaßlich illegalen Abtreibung. Medienberichten zufolge ermöglichten erst von Meta bereitgestellte Chatverläufe die Anklageerhebung in mehreren Punkten. In Nebraska ist ein Abbruch bis zur 20. Schwangerschaftswoche legal, für eine Verschärfung der Gesetze fehlt den Republikanern derzeit eine Mehrheit im Senat.

Mehr dazu findest Du auf derstandard.at





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