schaf am 23. Sep. 2014 um 10:24 |  1 Kommentar | Lesezeit: 2 Minuten, 6 Sekunden

NSA spioniert angeblich vom Dach des Wiener IZD Tower aus

Neue Fotos sollen Überwachungsstation zeigen - Soll offenbar UNO-City abhören

Nach dem schon aus den Edward Snowden Dokumenten hervorgeht, dass die NSA mit dem "Vienna Annex" einen sogenannten "Special Collections Service" in Wien betreibt, mit dem aktiv Ziele in der näheren Umgebung belauscht werden können. Bisher war nur unbekannt wo sich dieser Spionagestandort wirklich befindet.

Der ORF-Journalist Erich Möchel will ihn nun aufgespürt haben:


Zitat:
"Der Vienna Annex sei in den Dachgeschoßen des IZD Tower im 22. Wiener Gemeindebezirk zu finden - und damit direkt in der US-Vertretung bei den Vereinten Nationen"


Dies soll aus einer Reihe von Fotos hervor gehen, die dem Journalisten zugespielt wurden.

Der in 130 Meter Höhe gezeigte Dachaufbau, der mit jenem auf der US-Botschaft im neunten Bezirk identisch ist, von massiven Stahlgittern vom restlichen Dach getrennt ist und außerdem durch zehn Kameras überwacht wird, zeigt direkt auf die benachbarten UNO-City.





Neben der Abhörstation befinde sich auf dem Dach auch noch ein weiteres interessantes Objekt: eine rundum strahlende Richtantenne. Vier "übereinander gestockte vertikale Schleifendipole" ermöglichten eine Kommunikation in alle Richtungen. Möchel geht davon aus, dass dies allerdings nicht zu Spionagezwecken genutzt wird:


Zitat:
"Mit hoher Sicherheit dient diese Antenne nicht Abhörzwecken, sondern der eigenen verschlüsselten Kommunikation mit mobilen Geräten."


Auch als "nützlich" erweise sich dabei, dass vom Dach aus beste Sicht sowohl auf die US-Botschaft im neunten Bezirk als auch die "NSA-Villa" in Pötzleinsdorf herrscht.

Somit wird auch die Funktion der "NSA-Villa" klarer, so Möchel:


Zitat:
"Diese diene als eine Art Relaisstation für die interne Kommunikation des Geheimdienstes"


Möchel kann jetzt außerdem auch die Erklärung liefern, warum in diesem Bereich die Mobilfunknetze oft über Stunden nicht erreichbar waren. Dies liege wohl dran, das die anderen Geheimdienste von diesem Standort auch wissen und gerne mal "dazwischenfunken".

via

Update:
Mittlerweile sind diverse Stellungnahmen - oder deren Verweigerung - eingetrudelt: Vonseiten der US-Botschaft heißt es, dass man zu den Behauptungen "nichts zu sagen" habe. Auch Innenministerium und Staatsanwaltschaft wollen sich zu den Vorwürfen nicht äußern. Die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Wien, Nina Bussek, stellte gegenüber der APA zumindest in den Raum, dass das derzeit abgebrochene Ermittlungsverfahren in Fragen NSA-Spionage "im Lichte neuer Erkenntnisse wiederaufgenommen werden könnte". Eine wirklich konkrete Aussage ist freilich auch das nicht.







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