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Schlechter Fotograf wenn man Photoshop braucht?

28. Juli 2017, 23:11

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Kommentar
Bild: Pixabay

Da immer wieder die Frage aufkommt, ob man ein schlechter Fotograf ist und nicht mit seiner Kamera umgehen kann, wenn man Photoshop braucht oder benutzt.

Ich für meinen Teil bin eher auf der Seite des wenig bis gar nicht bearbeiten. Ich versuche immer gleich die Bilder so zu schiessen das keine Nachbearbeitung nötig ist und wenn dann nur minimal die Fehler zu korrigieren die Baubedingt die Kamera einfach nicht beherrschen bzw. ausführen kann.

Ich habe dies nie gelernt und mache auch nichts Beruflich in diese Richtung. Es ist einfach die Erfahrung das ich seit meinem 16 Lebenjahr bereits fotografiere. Dabei kam es mir wahrscheinlich sehr zu gute das ich eben deswegen mit Analoger Fotografie angefangen habe. Damals mussten die Einstellungen eben einfach sitzen, weil jeder Versuch doch auch mit Geld, in Form von Entwicklungskosten, verbunden waren und man eben, wenn das Foto nix geworden ist, dies umsonst ausgab. Heutzutage schaut man auf das Display seiner Digitalkamera und löscht den Fehlversuch und kann oft dort schon korrigieren.

Deswegen sind oft Bilder von Ausflügen usw. auch so schnell gleich mal online und bedürfen nicht Stundenlanger nachbearbeitung.

Aber sind jetzt Fotografen, welche auf Photoshop zurückgreifen müssen oder wollen, schlecht?

Auf keinen Fall und es lässt sich auch nicht immer verhindern. Man kann im Manuellen Modus einiges machen und bereits, wenn man die Erfahrung hat und Licht usw. einschätzen kann, vorort viel machen. Aber dies reicht oft auch nicht aus. Oder es musste einfach schnell gehen und deswegen konnten die Optimalen Einstellungen nicht ermittelt bzw. eingestellt werden. Auch kann es sein das gewisse Situationen gar nicht vorort genauso eingefangen werden können, weil es die Kamera oder das Objektiv Bauartbedingt gar nicht zulassen bzw. ermöglichen.

Dies ist einer der Gründe warum ich auch nie darauf verzichte in RAW zu fotografieren. Hier ist man dann auch schnell wieder im Bereich Photoshop, weil dann die Bilder, vergleichbar wie früher in der Analogfotografie, "entwickelt" werden müssen. Dies geschieht in der heutigen Zeit eben in der Software und nicht mehr mit Chemikalien.

Die Künstler ...

Es gibt aber auch welche die sich als Künstler, Visual Artist oder Grafiker verstehen. Zu deren Stil gehört dann einfach Photoshop. Sie geben erst durch Photoshop deren Bilder den Look der sich durch alle Bilder zieht. Oder es zählt einfach das Endergebnis und das Hinzufügen, Entfernen oder Verändern von Bildelementen sind erlaubt. Da wird hier etwas Unerwünschtes "weggestempelt" oder dort werden dunkle Bereiche partiell aufgehellt usw.

Hier ist dann von der kleinen Retusche bis hin zur Kreativstudio-Bearbeitung alles vertreten. So kann man seit kurzen mit Programmen wie Lumina mit wenigen Mausklicks fantastische Traumwelten erschaffen.


Fazit ...

Zuerst mal. Ja ich schreibe Photoshop, verwende es in diesem Text als Überbegriff für leichtere Verständlichkeit, für alle Grafikprogamme, RAW Entwickler (Lightroom usw.).

Und nein. Ein Fotograf ist heutzutage kein schlechterer weil er seine Fotos nachbearbeitet. Es ist eine neue Form der Kunst und kein Beweis das man nichts drauf hat. Es lässt sich immer streiten und diskutieren ab wann es keine Kunst mehr ist oder wie man diese Kunst definieren sollte.



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