Uhren in den Satelliten des Euro-Navis Galileo ausgefallen

18. Januar 2017, 21:40 |  0 Kommentare

Das Navigationssystem Galileo ist die europäische Antwort auf das amerikanische GPS. Mitte Dezember ist es offiziell gestartet, jetzt gibt es erste Probleme.

In den Satelliten des europäischen Navigationssystems Galileo sind mehrere wichtige Atomuhren ausgefallen. Derzeit seien neun Uhren betroffen, sagte der Chef der europäischen Raumfahrtagentur ESA, Jan Wörner, am Mittwoch in Paris. "Wir wissen nicht, ob wir sie wiederbeleben können." Eine zehnte Uhr war vorübergehend ebenfalls ausgefallen, funktionierte später aber wieder.

Die Uhren sind entscheidend, damit das System funktioniert. Weil aber jeder Galileo-Satellit insgesamt vier Uhren an Bord hat, sei bisher kein Satellit dadurch ausgefallen. Die Ursache für das Problem ist noch nicht gefunden. Unklar ist auch, ob sich damit der weitere Ausbau des milliardenschweren Prestigeprojekts verzögern könnte. "Bisher ist die Funktionsfähigkeit von Galileo nicht gefährdet", betonte Wörner. "Aber wir sind nicht blind: Falls dieser Fehler systematisch ist, müssen wir vorsichtig sein."

Die Satelliten müssen ihre Signale gleichzeitig aussenden, damit etwa Navigationsgeräte im Auto ihre Position auf der Erde möglichst exakt bestimmen können. Dazu reicht aber eine funktionsfähige Uhr pro Satellit aus. Bisher seien selbst im schlimmsten Fall nur zwei Uhren ausgefallen, sagte Wörner.

Mehr dazu findest Du auf futurezone.at





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