Die neue WhatsApp-Regeln: Was Ändert sich? Was muss man Wissen? Kann man WhatsApp noch sicher verwenden?
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Ab Samstag, den 15. Mai, gelten die neuen WhatsApp Regeln. Aber was Ändert sich nun? Und kann man es danach noch sicher verwenden oder sollte ich doch noch schnell wechseln?
WhatsApp hat Anfang des Jahres neue Nutzungsbedingungen angekündigt und diese erfordern eine explizite Zustimmung der Nutzer, dass Daten des Messaging-Dienstes mit der Konzernmutter Facebook geteilt werden dürfen. Die Daten sollen zu Werbezwecken verwendet werden und dass Drittanbieter auf die Zahlungsinformationen zugreifen dürfen.
Das ganze soll nun am Samstag, den 15. Mai, gelten. WhatsApp hat auch fleißig mit Meldungen genervt. Immer wieder an den Termin und an das Zustimmen erinnert.
Aber wie geht es jetzt weiter und was ändert sich nun?
- Die Nutzer, die den neuen Nutzungsbedingungen nicht zugestimmt haben, werden weiterhin daran erinnert. Aber man kann den Dienst noch "mehrere Wochen" unverändert nutzen können, so WhatsApp.
- Danach sollen dann aber keinen Zugriff mehr auf die Chatliste mehr möglich sein. Nachrichten über die Benachrichtigungsfunktion kann man aber weiterhin lesen und beantworten. Sprach- und Videoanrufe sollen auch noch entgegengenommen werden können.
- Irgendwann werden dann aber auch keine Nachrichten oder Anrufe mehr durchgestellt. Hier hilft dann wirklich nur mehr entweder den neuen Nutzungsbedingungen doch noch zustimmen oder zu einem anderen Messenger wechseln.
Wie bereits erwähnt, will Facebook mit WhatsApp künftig Geld verdienen. Langfristig sollen über WhatsApp auch Zahlungen und Geldtransfers möglich sein. In ein paar Ländern, wie Brasilien oder Indien, werde solche Funktionen bereits getestet.
Aber in Erster Linie geht es bei der Änderung der Nutzungsbedingungen um die Zustimmung, dass Daten für Werbezwecke verwendet werden dürfen. So dass man in Zukunft etwa eine Werbebenachrichtigung mit besonderen Angeboten erhalten wird. Die Konkreten Pläne des Konzerns, wie die Werbung angezeigt bzw. ausgespielt wird, sind allerdings noch nicht bekannt.
Was wird nun weitergeben?
- Die Chatinhalte werden nicht weitergeben. Sie sind verschlüsselt und auch WhatsApp selbst hat darauf keinen Zugriff, wie bereits öfters betont wurde.
- Es werden aber Telefonnummer, sowie Geräteinformationen oder Informationen darüber, wann und wie häufig WhatsApp und bestimmte Funktionen des Dienstes genutzt werden, weitergeben werden.
In welchen Umfang werden die Daten weiter geben und verwendet?
- Am Umfang der Datenweitergabe ändere sich mit den neuen Nutzungsbedingungen nichts, sagte letztens ein Facebook-Sprecher.
- Die Daten werden in erster Linie dazu verwendet, um die Sicherheit des Dienstes zu gewährleisten und WhatsApp zu verbessern.
- "Neue Möglichkeiten zu erschließen", wie es in Erläuterungen bei WhatsApp heißt. Hier sind höchstwahrscheinlich neue Geschäftsmöglichkeiten für den Messaging-Dienst gemeint.
- Als europäischer Nutzer ist man sicher, den Facebook darf zur Verbesserung von Diensten oder zur personalisierten Werbung auf Facebook, die Daten europäischer WhatsApp-Nutzer nicht verwenden. Dies war eine Bedingung dafür, dass die europäischen Wettbewerbsbehörden der Übernahme des Dienstes durch Facebook überhaupt zugestimmt hat.
- WhatsApp will eine solche Nutzung zwar aber nicht ausschließen. Dafür ist aber die Voraussetzung, dass sie die Zustimmung der Datenschutzbehörden bekommen und das wird nicht leicht.
Kann man WhatsApp weiter nutzen?
Derzeit, im europäischen Raum, ein klares JA. Den hier ändert sich zunächst bei WhatsApp nicht viel. Natürlich kann man jetzt schon Anfangen sich nach Alternativen umzusehen. Aber wie gesagt, ich denke nicht das eine Zustimmung der Datenschutzbehörden schnell kommen wird und ob sie überhaupt kommen wird.
Update:
Jetzt gibt es wohl (derzeit) keine Konsequenzen wenn man nicht zustimmt.Es gibt wohl aktuell keine Pläne, den Funktionsumfang einzuschränken. So meinte es zumindest ein Sprecher von Facebook am Freitag zu den Technologieblogs "The Next Web" und "The Verge".
Grund seinen anscheinend Beratungen mit Behörden und Experten.
Stattdessen werden diese Nutzer "von Zeit zu Zeit" an das Update erinnern.
Sprich derzeit ändert sich nichts, auch wenn man nicht zustimmt. Wie lange dies gilt hat der Sprecher aber nicht verraten.
Update:
Aktuell gibt es wieder einige Nachrichten, dass ein weitergeleitetes Video von N24 umgeht, in dem behauptet wird, dass WhatsApp die Rechte an all den persönlichen Fotos, Videos und sonstigen Inhalten hätte. Diese verbreiten und verkaufen darf. Angeblich durch die neue Nutzungsbedingungen ..Bild: Screenshot
Was ist dran? Erschleicht sich WhatsApp nun still und heimlich mit "neuen" AGB alle Text- und Bildrechte?
Nur kurz das Video, bzw. die Screenshots angeschaut und schon entdeckt man die Fehler ..
Das Video stammt vom 23.5.20214. Ist also nicht mehr aktuell bzw. trägt irgendwas zu den aktuellen Diskussionen rund um die neuen AGBs bei.
Und "N24" bzw. das Logo. Wir haben 2021 und N24 wurde am 18. Januar 2018 aufgelöst. Bzw. heißt eben seit 2018 "Welt".
Dennoch nun die eigentliche Frage: Hat WhatsApp die Möglichkeit, die Bildrechte für meine Fotos und Videos zu erlangen?
Nein! Immer noch nicht. Denn in den Nutzungsbedingungen von WhatsApp findet man diese Information:
Die Lizenz von dir gegenüber WhatsApp. Damit wir unsere Dienste betreiben und bereitstellen können, gewährst du WhatsApp eine weltweite, nicht-exklusive, gebührenfreie, unterlizenzierbare und übertragbare Lizenz zur Nutzung, Reproduktion, Verbreitung, Erstellung abgeleiteter Werke, Darstellung und Aufführung der Informationen (einschließlich der Inhalte), die du auf bzw. über unsere/n Dienste/n hochlädst, übermittelst, speicherst, sendest oder empfängst. Die von dir im Rahmen dieser Lizenz gewährten Rechte beschränken sich auf den Zweck, unsere Dienste zu betreiben und bereitzustellen (beispielsweise uns zu gestatten, dein Profilbild und deine Statusmeldung anzuzeigen, deine Nachrichten zu übermitteln und deine nicht zugestellten Nachrichten für bis zu 30 Tage auf unseren Servern zu speichern, während wir versuchen, sie zuzustellen).
Klingt jetzt auf den ersten Blick nach einer ganzen Menge Rechte, die man WhatsApp da überlässt. Jedoch benötigt WhatsApp diese "Freigabe" durch die Nutzer, um deren gesendete Daten, Texte, Bilder etc. überhaupt erst übermitteln zu dürfen. Außerdem greift auch hier die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Niemand, außer den am jeweiligen Chat beteiligten Personen, sieht die Inhalte.
Enthalten ist hier auch das Recht von WhatsApp, die öffentlichen Daten anzuzeigen. Das ist genau der Punkt. Es geht hier also vor allem um die Daten, die man öffentlich anzeigen lässt: Wie z.B. das Profilbild, wenn man angegeben hat, dass dies für jeden zu sehen sein soll. Ebenso verhält sich das mit dem Status, den jeder User selbst setzen kann.
Diese Lizenzen erlöschen sofort, sobald man sein Profilbild und/oder den Status löscht.
Das Fazit ist also ..
Das Nutzungsrecht von versandten Bildern, Videos und auch Texten verbleiben weiterhin beim Nutzer und können somit nicht von WhatsApp anderweitig verwendet und verbreitet werden ..
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