Mobiltelefone mit Urin betreiben
17. Juli 2013, 15:56 | 4 KommentareForscher der Universität Bristol haben gezeigt, dass ein handelsübliches Mobiltelefon mit Energie aus Urin betrieben werden kann. In sogenannten mikrobiellen Brennstoffzellen erzeugen Bakterien bei der Zersetzung diverser Stoffe Strom. Als sehr effiziente Nahrungsquelle für die Mikroorganismen hat sich Harn erwiesen.
Die Leistung der Bio-Brennstoffzellen ist allerdings noch relativ bescheiden. Nach einem Ladezyklus von 24 Stunden konnte ein Mobiltelefon etwa 25 Minuten lang betrieben werden. Dabei wurde ein sechsminütiges Telefonat geführt und einige SMS verschickt. An längere Gespräche ist derzeit aber noch nicht zu denken.
Und wie funktioniert das Verfahren? Spezielle Bakterien zersetzen im Harn enthaltene Stoffe, wobei Elektronen als Stoffwechselprodukt freigesetzt werden, die sich an einer Anode aus Kohlefasern anlagern. So entsteht ein Stromkreislauf. Als Nebenprodukt entsteht CO². Neben der Stromerzeugung werden dem Urin im geringen Umfang auch Stickstoff, Phosphor und Kalium entzogen, die für das Bakterienwachstum verwendet werden.
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