Nein! EU will "Weihnachten" nicht abschaffen
Bild: Pixabay
Die EU wolle den Begriff "Weihnachten" und die Namen Maria und Josef "streichen", wird an mehreren Stellen in Sozialen Netzwerken und auf Webseiten behauptet. Das stimmt jedoch so nicht! Ein Leitfaden der EU für inklusive Kommunikation wird nur mal wieder (absichtlich?) falsch interpretiert.
Ein Leitfaden ("Union of Equality") der EU-Kommission, der für mehr Inklusion in der Kommunikation sorgen soll, sorgte Ende November für Aufregung:
Jetzt will die EU auch noch Weihnachten aus der Sprache verbannen
... hieß es gleich in den Sozialen Medien, insbesondere wieder mal Facebook.
In den Beiträgen wird (absichtlich?) der Eindruck erweckt, die genannten Begriffe würden verboten:
EU streicht Weihnachten sowie Maria und Josef
Das stimmt so natürlich nicht .. Es fehlt ein wichtiger Kontext: Die EU empfiehlt ihren Angestellten lediglich, in der allgemeinen Kommunikation eindeutig mit einer bestimmten Religion verknüpfte Begriffe und Namen zu vermeiden.
So steht im Leitfaden, man solle es vermeiden, anzunehmen, dass alle angesprochenen Personen Christinnen und Christen seien. Deshalb wird anstelle des Beispielsatzes ...
Die Weihnachtszeit kann stressig sein
... empfohlen, von einer ...
stressigen Feiertagszeit
... zu sprechen. Usw. ..
Zusammengefasst ..
Es ist ein Leitfaden und keine EU-Richtlinie. Man sollte es so machen, ist aber nicht gezwungen es so zu machen.
Der Leitfaden bezieht sich nicht nur auf religiöse Aspekte. Es gehe darum, die Kommunikation der EU-Kommission allgemein inklusiver zu gestalten, sodass sich niemand benachteiligt fühlt, unabhängig von Geschlecht, Herkunft, Religion, Behinderungen, Alter und sexueller Orientierung.
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