Das Gerät des Herstellers Promobit wird allerdings weder ein Performance-Wunder noch besonders leistbar
Mit dem Angriffskrieg gegen die Ukraine hat sich Russland international weitestgehend isoliert. Viele Güter werden aktuell nicht mehr in das Land exportiert, weil sie mit Embargos belegt sind. Besonders hart getroffen wird die russische Wirtschaft dabei von fehlenden Tech-Importen, von denen sie in vielen Bereichen stark abhängig ist. Dabei geht es einerseits etwa um Gerätschaften zur Erschließung tief liegender Gas- und Ölvorkommen, andererseits aber auch Computerchips für die Herstellung verschiedener Güter.
Bereits vor dem Krieg rief die Regierung unter Kreml-Chef Wladimir Putin Initiativen ins Leben, mit denen zumindest teilweise technologische Autarkie erreicht werden sollte. Mit MCST und Baikal Electronics hat man auch Chipentwickler im eigenen Land. Ersterer musste infolge des Krieges aber die Veröffentlichung neuer "Elbrus"-Prozessoren absagen. Letzterer ist noch im Geschäft und stellt nun die Chips für den ersten "Made in Russia"-Laptop bereit: den Bitblaze Titan BM15.
Der Baikal-M-Prozessor in dem russischen Laptop setzt auf Technik, die vor zehn Jahren aktuell war. Der bis zu 1,5 Gigahertz schnelle Baikal-M-Prozessor im Titan BM15 wurde von TSMC im 28-Nanometer-Verfahren gefertigt und basiert auf ARM-Architektur, wie man sie auch in den meisten Smartphones findet. Allerdings auf veralteter: Die A57-Rechenkerne in dem Baikal-Prozessor waren bei Smartphones vor zehn Jahren aktuell.
Auf Vkontakte berichtet die Bitblaze-Mitarbeiterin, dass der - für ein Gerät mit ARM-Prozessor auffallend klobige - Laptop eine Akkulaufzeit von rund fünf Stunden biete und genug Leistung für Office-Aktivitäten und YouTube-Videos biete.
Aber es gibt auch aktuelle Hardwareinnereien ..
Das Gerät soll laut Hersteller mit 16 Gigabyte DDR4-Speicher und einer schnelle SSD mit 512 Gigabyte Kapazität ausgestattet sein. Das 15,6-Zoll-Display bietet Full-HD-Auflösung.
Als Anschlüsse gibt es HDMI, Audioklinke und neben den vier großen USB-Ports auch USB-C. WLAN und Bluetooth sind ebenfalls vorhanden - auch, wenn unklar ist, welche Datenraten hier möglich sind.
Beim Betriebssystem setzt man auf in Russland entwickelte Linux-Distributionen: Käufer haben die Wahl zwischen Astra Linux und Alt Linux.
Sehr Teuer ...
Der Laptop "made in Russia" soll umgerechnet 1600 Euro kosten.
Bei uns würde man für ein Gerät mit dieser gebotenen Leistung wenige Hundert Euro hinlegen ...
Nvidias 4-Slot-Riesenkühler soll doch noch kommen. Dazu eine Grafikkarte, die aus drei Platinen besteht und ein riesiges 512-Bit-Speicherinterface hat.
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