Handy weg, was tun?
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Alle 16,5 Minuten wird in Österreich ein Handy gestohlen. Betroffene verlieren dabei nicht nur ihre Kontakte, auch SMS, Fotos und Videos sind meist unwiederbringlich weg. Der Weg zur Ersatz-SIM-Karte und vor allem zum neuen Handy gestaltet sich zudem beschwerlich und kann teuer kommen.
Über 32.000 Handys werden jährlich in Österreich gestohlen. Unzählige weitere Mobiltelefone werden in Lokalen, Geschäften, Taxis, Bus oder Bahn liegengelassen.
Doch was tun, wenn das Handy plötzlich weg ist?
Finanziellen Schaden begrenzen
Sofort bei Bemerken des Verlusts oder Diebstahls des Mobiltelefons sollte telefonisch die Sperrung der SIM-Karte beim Netzbetreiber veranlasst werden. Dafür ist die Nennung des Kundenkennworts nötig.
Der nächste Schritt ist die polizeiliche Anzeige des Verlustes bzw. Diebstahls.
Die SIM-Sperre wird umgehend wirksam. Erst ab diesem Zeitpunkt haftet der Bestohlene nicht mehr für eventuell vom Dieb bzw. Finder geführte Telefonate.
SIM-Ersatz: Unterschiedliche Gebühren
In Österreich hebt Hutchison "3" für die Sperrung der SIM-Karte keinerlei Gebühren ein. Bei Vorlage einer polizeilichen Anzeige erhält man eine neue SIM-Karte im "3"-Shop gratis, ansonsten kostet die neue Karte 15 Euro.
Bei One entfallen die Kosten für die Kartensperre bei Vorlage einer Diebstahls- bzw. Verlustanzeige. Die neue SIM-Karte ist kostenlos, und auch ein Ersatzhandy zu einem vergünstigten Preis wird in den One-Shops angeboten.
Bei der mobilkom und T-Mobile ist die SIM-Sperre nur im Diebstahlsfall [Vorlage der Anzeige binnen einer gewissen Frist] kostenlos, andernfalls fallen 5,90 Euro an.
Für die neue SIM-Karte verrechnet T-Mobile bei Diebstahl nichts [bei Verlust 18 Euro], bei A1 werden in jedem Fall 20 Euro Bearbeitungsgebühren fällig.
15-stellige "Fahrgestellnummer" notieren
Bei der Anzeige des Verlusts oder Diebstahls bei der Polizei ist auch die Angabe der IMEI-Nummer [International Mobile Equipment Identity] ratsam. Über die 15-stellige Seriennummer lässt sich das Handy eindeutig identifizieren.
Nur One unterstützt die IMEI-Sperre
Mit der IMEI können die Netzbetreiber gestohlene Mobiltelefone blockieren, so dass niemand mehr mit ihnen telefonieren kann. In Österreich bietet jedoch lediglich der Mobilfunker One seinen Kunden derzeit diese Möglichkeit. In anderen Netzen kann der Dieb ungehindert weiter telefonieren.
Wirklich effektiv ist die IMEI-Sperre daher natürlich nur, wenn alle Netzbetreiber mitmachen. Mit entsprechenden Tools ist es Handykennern jedoch mitttlerweile möglich, auch IMEIs nachträglich zu verändern.
International hat die GSM-Association eine IMEI-Blacklist angelegt. Netzbetreiber können dort ihre Datenbanken miteinander abgleichen.
"Sperre bei SIM-Wechsel"
Um dem Handydieb die Weiterverwendung des Geräts zumindest zu erschweren, sollte die PIN-Abfrage immer aktiviert sein. Die meisten Mobiltelefone haben zudem einen Sicherheitscode, der die Handynutzung nach einem SIM-Kartentausch nur nach Eingabe dieses Codes erlaubt.
Kurzmitteilungen von der Polizei
Ansätze, den Dieben die Beute zu verleiden, gibt es viele. So flutet die Amsterdamer Polizei gestohlene Handys mit einer SMS-Lawine. Alle zwei Minuten meldet sich die Behörde mit der Botschaft "Dieses Handy ist gestohlen. Kaufen und Verkaufen ist verboten. Die Polizei."
Ausspähen des Diebes
Andere kostenpflichtige Software-Tools wie SIMWatcher und MicroLMTS schlagen stillen Alarm, sobald eine fremde SIM-Karte eingelegt wird, und senden die Telefonnummer des Diebes per SMS an eine zuvor festgelegte Rufnummer.
Quelle: Fz
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