Verbot für Internet-Filter gegen Filesharing
25. Nov. 2011, 10:39 | 0 KommentareInternet-Anbieter dürfen nicht dazu verpflichtet werden, mit Filtern den illegalen Austausch von Musikdateien zwischen Internetnutzern zu verhindern. Dies entschied am Donnerstag der Europäische Gerichtshof (EuGH) in Luxemburg. Die Kontrolle des Internets auf sogenanntes " Filesharing " zwischen einzelnen Computern dürfe unter anderem deswegen nicht vorgeschrieben werden, weil dies auch zur Sperrung von zulässiger Kommunikation führen könne.
Gericht entschied gegen Urheberrechts-Organisation
Das Gericht entschied damit gegen die belgische Urheberrechts-Organisation SABAM. Diese hatte den Provider Scarlet Extended zwingen wollen, Filter gegen den Datenaustausch einzurichten. Die SABAM wollte verhindern, dass über sogenannte Peer-to-Peer-Netze - bei denen einzelne Computer miteinander verbunden werden - Musik ausgetauscht und damit das Urheberrecht verletzt wird. Filesharing-Protokolle wie BitTorrent werden aber auch für die legale Verbreitung großer Datenmengen genutzt.
Der Verband der deutschen Internetwirtschaft eco begrüßte die Entscheidung: "Dies ist ein richtungweisendes Urteil, das Europas Bürger und Unternehmen vor Willkürentscheidungen ohne gesetzliche Grundlage schützt", erklärte Vorstand Oliver Süme. "Alle Experten sind sich seit langem einig, dass Internetsperren reine Symbolpolitik sind - technisch sind sie wirkungslos und in wenigen Sekunden zu umgehen." Auch eine Sprecherin der EU-Kommission sagte, das Urteil bringe für eine Neufassung der Richtlinie über geistiges Eigentum "wichtige Klärungen".
Gegen eine allgemeine Überwachung
Das höchste EU-Gericht entschied, die Richtlinie über den elektronischen Geschäftsverkehr verbiete eine allgemeine Überwachung der im Netz übermittelten Informationen. Das Recht auf geistiges Eigentum sei zwar in der Charta der Grundrechte verankert. Doch bedeute dies nicht, "dass dieses Recht schrankenlos und sein Schutz daher bedingungslos zu gewährleisten wäre".
Die Einrichtung eines Filtersystems führe auch zu einer "qualifizierten Beeinträchtigung der unternehmerischen Freiheit" des Internet-Anbieters. Ihm würde ein "kompliziertes, kostspieliges, auf Dauer angelegtes" Informatiksystem auf eigene Kosten aufgezwungen. Auch verstoße ein solcher Filter gegen den Schutz personenbezogener Daten. Überdies könne ein Filter möglicherweise nicht zwischen geschützten und nicht geschützten Daten unterscheiden - dies könne zur Sperrung zulässiger Inhalte führen.
Quelle: oe24.at
Kurze URL:
Das könnte Dich auch interessieren:
Amazons Ankündigung von Büropflicht hat nach einer Umfrage ein erhebliches Frustpotential und befeuert Abwanderungstendenzen.
Zumeist autoritäre Staaten schränken den Zugang zum Onlinedienst X ein
Ähnliche News:
Verbot der Online-Netzwerke vor Wahl in Mauritius gescheitert
DE: Verkaufsverbot für Fire-TV-Geräte droht
Hausverbot, weil ein Gast 16 Bier einzeln per Karte zahlt
Vertriebsverbot für Motorola-Handys und Lenovo-Computer mit Funkmodul in Deutschland
Tiktok-Mutter Bytedance will mit Klage drohendes US-Verbot abwenden
DJI-Drohnen könnten Betriebsverbot erhalten
Snap profitiert offenbar schon jetzt von möglichem Tiktok-Verbot
USA steht kurz vor Gesetz zum Tiktok-Verbot
Großbritannien erwägt Verbot des Verkaufs von Smartphones an unter 16-Jährige
Causa Google Fonts: Hotel spricht "virtuelles Hausverbot" für Klägerin aus
DE: Verkaufsverbot für Fire-TV-Geräte droht
Hausverbot, weil ein Gast 16 Bier einzeln per Karte zahlt
Vertriebsverbot für Motorola-Handys und Lenovo-Computer mit Funkmodul in Deutschland
Tiktok-Mutter Bytedance will mit Klage drohendes US-Verbot abwenden
DJI-Drohnen könnten Betriebsverbot erhalten
Snap profitiert offenbar schon jetzt von möglichem Tiktok-Verbot
USA steht kurz vor Gesetz zum Tiktok-Verbot
Großbritannien erwägt Verbot des Verkaufs von Smartphones an unter 16-Jährige
Causa Google Fonts: Hotel spricht "virtuelles Hausverbot" für Klägerin aus
Weitere News:
Lästiger App-Bug: Update und Deinstallation unter Windows 10 nicht möglich
Knapp vor 100.000 Dollar: Bitcoin weiter auf Rekordjagd
Microsoft: Flight Simulator 2024 wird "Größtenteils negativ" bewertet
Wegen Sicherheitslücke: D-Link drängt auf Entsorgung älterer Router
US-Regierung will Chrome vom Rest des Konzerns abspalten
Windows 11: Lautstärke unerwartet voll aufgedreht
Restore Credentials: Nahtloser App-Wechsel auf neuen Android-Geräten möglich
Windows 10: Microsoft nervt Nutzer mit Vollbildwerbung für Copilot+-PCs
Nvidia wächst rasant und Aktie fällt
Über Spotify wird nun auch raubkopierte Software verteilt
Knapp vor 100.000 Dollar: Bitcoin weiter auf Rekordjagd
Microsoft: Flight Simulator 2024 wird "Größtenteils negativ" bewertet
Wegen Sicherheitslücke: D-Link drängt auf Entsorgung älterer Router
US-Regierung will Chrome vom Rest des Konzerns abspalten
Windows 11: Lautstärke unerwartet voll aufgedreht
Restore Credentials: Nahtloser App-Wechsel auf neuen Android-Geräten möglich
Windows 10: Microsoft nervt Nutzer mit Vollbildwerbung für Copilot+-PCs
Nvidia wächst rasant und Aktie fällt
Über Spotify wird nun auch raubkopierte Software verteilt
Einen Kommentar schreiben
Kommentare
Bitte bleibe sachlich und fair in deinen Äußerungen. Sollte dein Kommentar nicht sofort erscheinen, ist er in der Warteschlange gelandet und wird meist zeitnah freigeschaltet.
(0)
Bitte bleibe sachlich und fair in deinen Äußerungen. Sollte dein Kommentar nicht sofort erscheinen, ist er in der Warteschlange gelandet und wird meist zeitnah freigeschaltet.
Kommentare:
Du hast bereits für diesen
Kommentar abgestimmt...
;-)
© by Ress Design Group, 2001 - 2024