Wenn Datenlöschungswunsch ignoriert wird
24. Januar 2010, 12:52 | 0 KommentareNach dem Datenschutzgesetz hat man das Recht auf Datenlöschung. Solchen Wünsch wird aber nicht immer ohne Weiteres nachgekommen.
Nicht selten zum Beispiel mit der Begründung, das würde einen zu hohen Aufwand bedeuten.
Aufwand steht in keiner Relation
Herr K. hat sich letztes Jahr in eine Mailingliste - also ein Forum auf Email-Basis - einer deutschen Kommunikationsplattform eingetragen und hat dabei, erinnert er sich...
"... beim Abonnieren die Option gesetzt "In der Liste der Abonnenten unsichtbar werden.""
Trotzdem wurde wenig später...
"... eine Begrüßungsmail an die gesamte Liste geschickt, die meine Email-Adresse und somit meinen Namen enthielt."
Und was Herr K. - trotz angegebenem Wunsch von Anonymität - am meisten ärgerte, war, dass auch noch...
"... meine Email-Adresse vom Listenbetreiber in einem Archiv abgelegt wurde. Somit für alle gegenwärtigen und zukünftigen Abonnenten ersichtlich ist."
Das Verlangen nach Löschung seiner Daten, wurde mit der Begründung abgelehnt...
"...der Aufwand würde in keiner Relation stehen."
Urheberrechtsverstöße und rassistische Äußerungen
Auch an help schreibt der Listenbetreiber, der "nötige Aufwand zum Löschen von Daten aus einem Mailinglistenarchiv" wäre "sehr hoch", und würde deshalb nur bei bedenklichen Inhalten "wie Urheberrechtsverstößen, rassistischen Äußerungen etc." vorgenommen.
Weiters schreibt man uns, die Option "In der Liste unsichtbar werden" wurde von Herrn k. "falsch interpretiert", denn:
"Diese Option dient einzig dazu, die eigene E-Mailadresse in der so genannten Abonnenten-Liste zu verstecken. Diese Liste ist wiederum nur für Moderatoren und Administratoren einsehbar. Die Liste der Abonnenten hat jedoch nichts mit dem eigentlichen Mailinglistenbetrieb zu tun. Eine Mailingliste verteilt lediglich E-Mails an Empfänger, die sich dort anmelden und erübrigt dadurch, dass alle anderen Teilnehmer in das CC-Feld des eigenen E-Mailprogramms eingetragen werden müssen. Die von Ihnen zitierte Funktion sagt also lediglich aus, dass in der sog. Abonnentenliste die E-Mailadresse nicht angezeigt wird. Dies hat jedoch nichts mit dem Listenbetrieb (dem Verteilen der E-Mails) selbst zu tun."
Klare Formulierungen
Man versichert aber immerhin, künftig die technischen Sachverhalte verständlicher zu machen und sowohl die "Datenschutzerklärung als auch die Nutzungsbedingungen Stück für Stück transparenter zu gestalten.
Das ist auch notwendig, stellt AK-Datenschutzexpertin Daniela Zimmer klar:
"Ein Anbieter muss sich unmissverständlicher, klarer Formulierungen in seinen Nutzungsbedingungen bedienen. Bietet ein Betreiber an, dass meine Mail-Adresse im Verkehr mit anderen registrierten Benutzern nicht sichtbar ist, dann muss ich mich darauf verlassen können, dass er dieser Anonymisierung gegenüber Mailempfängern auch nachkommt."
Angelegenheit des Betreibers
Ist das nicht der Fall, schaut die Rechtslage so aus, erklärt Daniela Zimmer:
"Soweit die Daten in der Verfügungsgewalt des Betreibers liegen, dann hat er sie zu löschen, soweit Daten an Dritte weitergegeben worden sind, besteht eine Verständigungspflicht dieser Dritter, dass Sie Daten nicht mehr verwenden dürfen und sie zu löschen sind."
Der Aufwand, den das erfordert, ist dabei ausschließlich Angelegenheit des Betreibers. Und kommt der der Löschforderung nicht nach, gibt es die Beschwerdemöglichkeit bei der Datenschutzkommission.
Hat der Anbieter seinen Sitz in Deutschland, sind die dortigen Behörden zuständig. Und als sich Herr K. an die wandte, wurden seine Daten nun endlich gelöscht.
Mehr dazu findest Du auf helpv1.orf.at
Kurze URL:
Das könnte Dich auch interessieren:
Ein Forscherteam hat die Moderationsmechanismen von Elon Musks Plattform untersucht. Das Ergebnis: Sie sind wertlos, wenn es um unfreiwillige Nacktbilder geht
Inmitten der malerischen Straßen von Salzburg, wo die Altstadt mit ihrem historischen Charme lockt, liegt eine Wohnung, die einst ein Zufluchtsort der Ruhe war. Doch das unaufhörliche Lachen aus dem nahegelegenen Kaffeehaus und der Trafik hat diese Idylle in eine Quelle des Unbehagens verwandelt.
Ähnliche News:
Tausenden Websites droht das Aus, wenn sie nicht barrierefrei werden
Wenn 8,5 Millionen Windows-Geräte die Welt im Griff haben
Wenn Elon Musk jedem Erdbürger 1 Millarde schenkt ist er nicht mehr sehr reich!
Youtube-Videos springen jetzt direkt ans Ende, wenn ein Adblocker installiert ist
Ist ein gutes Foto was Wert, wenn es Keiner sieht?
The Line: Wenn in der Wüste der Sand zum Bauen fehlt
Florida verbietet soziale Netze für Kinder, selbst wenn die Eltern zustimmen
Abonnenten riskieren dauerhaften Verlust ihres Netflix-Abos wenn sie Apples Zahlungssystem verwenden
Netflix droht Apple-Abonnenten mit Rauswurf, wenn sie nicht anders bezahlen
Playstation entfernt digitalen Content, selbst wenn man dafür gezahlt hat
Wenn 8,5 Millionen Windows-Geräte die Welt im Griff haben
Wenn Elon Musk jedem Erdbürger 1 Millarde schenkt ist er nicht mehr sehr reich!
Youtube-Videos springen jetzt direkt ans Ende, wenn ein Adblocker installiert ist
Ist ein gutes Foto was Wert, wenn es Keiner sieht?
The Line: Wenn in der Wüste der Sand zum Bauen fehlt
Florida verbietet soziale Netze für Kinder, selbst wenn die Eltern zustimmen
Abonnenten riskieren dauerhaften Verlust ihres Netflix-Abos wenn sie Apples Zahlungssystem verwenden
Netflix droht Apple-Abonnenten mit Rauswurf, wenn sie nicht anders bezahlen
Playstation entfernt digitalen Content, selbst wenn man dafür gezahlt hat
Weitere News:
Wie sieht es wirklich mit dem Ökologischen Fingerabdruck von E-Autos aus?
Weltgrößte schwimmende Solarfarm geht in China ans Netz
Größter Batteriehersteller der Welt ist überzeugt: "Tesla wird scheitern"
Endlich: Google bekommt Wegwerf-Mailadressen
Laserstrahl kann Schatten werfen
Haltlose Vorwürfe gegen Musk, er habe mit Starlink die US-Wahl manipuliert
Musk sucht Bewerber für mühsame Arbeit
Google-KI: Gemini sagt Nutzer, er solle "bitte sterben"
Rivada: Von Trump unterstütztes Sat-Projekt verliert Frequenzen
Razer bringt ein neues USB-C-Dock mit 13 Anschlüssen
Weltgrößte schwimmende Solarfarm geht in China ans Netz
Größter Batteriehersteller der Welt ist überzeugt: "Tesla wird scheitern"
Endlich: Google bekommt Wegwerf-Mailadressen
Laserstrahl kann Schatten werfen
Haltlose Vorwürfe gegen Musk, er habe mit Starlink die US-Wahl manipuliert
Musk sucht Bewerber für mühsame Arbeit
Google-KI: Gemini sagt Nutzer, er solle "bitte sterben"
Rivada: Von Trump unterstütztes Sat-Projekt verliert Frequenzen
Razer bringt ein neues USB-C-Dock mit 13 Anschlüssen
Einen Kommentar schreiben
Kommentare
Bitte bleibe sachlich und fair in deinen Äußerungen. Sollte dein Kommentar nicht sofort erscheinen, ist er in der Warteschlange gelandet und wird meist zeitnah freigeschaltet.
(0)
Bitte bleibe sachlich und fair in deinen Äußerungen. Sollte dein Kommentar nicht sofort erscheinen, ist er in der Warteschlange gelandet und wird meist zeitnah freigeschaltet.
Kommentare:
Du hast bereits für diesen
Kommentar abgestimmt...
;-)
© by Ress Design Group, 2001 - 2024