Streaming: Medien auf Abruf

06. Nov. 2018, 11:17 |  0 Kommentare

Wer für einen entspannten Filmabend aus einer Palette von mehreren hundert Blockbustern wählen möchte, braucht heutzutage keine riesen große DVD-Sammlung mehr. Auch der Gang zur Videothek bleibt den meisten durch das breite Angebot der verschiedenen Streaming-Dienst-Anbieter erspart. Doch wie funktioniert Streaming und was gilt es zu beachten?

Was versteht man unter Streaming?
Beim Streaming handelt es sich um eine Form der Datenübertragung. Diese ermöglicht es, Audio- und Videodateien aus dem Internet direkt wiederzugeben, ohne dass dafür im Vorfeld ein Download auf die Festplatte notwendig ist. Stattdessen werden Teile der Datei im Cache zeitweise zwischengespeichert, um eine störungsarme Widergabe zu ermöglichen. Nach der Wiedergabe erfolgt die Löschung dieser Fragmente, sodass es sich dabei um keine dauerhafte Speicherung handelt.

Diese Methode der Datenübertragung machen sich mittlerweile zahlreiche Unternehmen zu Nutze, um Filme, Serien und Musik auf Abruf anzubieten. Möglich ist das Streaming allerdings in der Regel nur, wenn eine gute Internetverbindung besteht. Denn fehlt diese, können die stetigen Datenströme nicht empfangen werden.
Eine Sonderform des Streamings stellen zudem Live-Streams dar. Diese ermöglichen die zeitgleiche Übertragung von Veranstaltungen oder dem ausgestrahlten Programm von Fernseh- bzw. Radiosendern. Hierbei handelt es sich in der Regel um ein zusätzliches Angebot ebendieser, sodass zum Beispiel auch unterwegs der Empfang von Serien oder Nachrichten unabhängig vom Fernseher möglich ist.

Ist Streaming legal?
Bei der Einschätzung, ob Streaming bzw. die darüber verbreiteten Inhalte in Österreich legal sind, muss grundsätzlich zwischen den verschiedenen Quellen unterschieden werden. Denn erfolgt eine Veröffentlichung ohne das Einverständnis des Rechteinhabers, liegt in der Regel ein Verstoß gegen das Urheberrecht vor.
Es existieren zum einen eindeutig legale Angebote, wie etwa die offiziellen Mediatheken der Rundfunkanbieter. Darüber hinaus gibt es mittlerweile viele Unternehmen, welche die entsprechenden Lizenzen erwerben und somit urheberrechtskonform agieren. Diese finanzieren sich meist über Abos oder Werbung. Zu den bekanntesten Vertretern zählen unter anderem Netflix, Amazon Prime Video oder maxdome.

Zum anderen lassen sich im Internet aber auch diverse Anbieter finden, die eindeutig als illegal einzustufen sind. Als wohl bekanntestes Beispiel im deutschsprachigen Raum wäre hierbei die mittlerweile aus dem Netz genommene Website kino.to zu nennen. Diese und ähnliche Seiten stellte bzw. stellen tausende Videos kostenlos zu Verfügung, ohne dass dafür das Einverständnis der Rechteinhaber vorliegt. Die Betreiber erzielen dabei durch die massive Werbung auf den Interseiten hohe Gewinne.
Doch müssen die Nutzer solcher Webauftritte mit Sanktionen rechnen? Grundsätzlich bewegen sich diese in einer rechtlichen Grauzone. Denn in erster Linie wird gegen die Betreiber und Personen vorgegangen, die entsprechende Dateien hoch- bzw. herunterladen. Allerdings kam der Europäische Gerichtshof im April 2017 zu dem Schluss, dass bereits eine Urheberrechtsverletzung vorliegt, wenn Nutzer Inhalte aus einer offensichtlich illegalen Quelle konsumieren.

Wie lassen sich illegale Angebote erkennen?
Nicht immer lassen sich illegale Streaming-Seiten auf den ersten Blick erkennen. Daher ist es unter Umständen notwendig, den jeweiligen Internetauftritt einer Prüfung zu unterziehen. Dabei gilt es unter anderem auf die nachfolgenden Kriterien zu achten.
Häufig zeichnet sich das Videomaterial auf illegalen Streaming-Seiten durch eine schlechte Bild- und Tonqualität aus. Manchmal lässt sich sogar erkennen, dass die Aufnahmen heimlich bei einer Vorführung im Kino mitgefilmt wurden.
Ein weiteres Merkmal können exotische Länderkennungen der Domain sein. Diese dienen unter anderem dazu, die Identität der Betreiber zu verschleiern und erschweren die Durchsetzung juristischer Maßnahmen. Darüber hinaus werden bei diesen Internetauftritten in der Regel zahlreiche und mitunter aufdringliche Werbebanner eingebunden. Zudem fehlen bei illegalen Seiten häufig das Impressum und die Kontaktdaten.

Weist eine Streaming-Seite viele dieser Merkmale auf, kann es sinnvoll sein, die Finger von dieser zu lassen.

Weitere Informationen über mögliche Konsequenzen und zu den gesetzlichen Vorgaben, die in Deutschland beim Streaming gelten, liefert das kostenlose Ratgeberportal: urheberrecht.de.


Diese News wurde durch einen User vorgeschlagen.






Kurze URL:


Bewertung: 2.0/5 (5 Stimmen)


Das könnte Dich auch interessieren:

Stefan Raab soll eigenes Streamingprogramm planen

Stefan Raab hat mit TV Total neben vollem Körpereinsatz auch ein zynisches, fast menschenverachtendes Bild der Gesellschaft populär gemacht. Jetzt plant er nach 9 Jahren Sendepause wohl ein Comeback.



Ähnliche News:

Weitere News:

Einen Kommentar schreiben

Du willst nicht als "Gast" schreiben? Logg Dich Hier ein.

Code:

Code neuladen

Kommentare
(0)

Bitte bleibe sachlich und fair in deinen Äußerungen. Sollte dein Kommentar nicht sofort erscheinen, ist er in der Warteschlange gelandet und wird meist zeitnah freigeschaltet.




Kommentare:

Du hast bereits für diesen Kommentar abgestimmt...

;-)

Top