Aufregung um Lehrer-Mails, die in Irland gespeichert werden
Dass Microsoft die Mails der österreichischen Bundeslehrer verwaltet, sorgt für eine Diskussion, an der sich ein vielschichtiges Problem zeigt.Zehntausende Lehrer im Bundesdienst bekommen eine neue, einheitliche E-Mail-Adresse mit der Endung @bildung.gv.at. Aufregung gibt es darüber, wie die Verwaltung dieser E-Mail-Adresse samt dazugehörigem Postfach über die Bühne geht. Im Ö1-Morgenjournal am Dienstag kritisiert ein Lehrer, dass der Auftrag für die E-Mail-Adressen an den US-Konzern Microsoft vergeben wurde, der die Daten aus den E-Mail-Postfächern offenbar in Irland speichert. Daher sorgt er sich um die Sicherheit seiner vertraulichen Daten. Durch den Fall aus dem Jahr 2014, bei dem 400.000 österreichische Schüler-Tests im Internet unverschlüsselt einsehbar waren, fühlt sich der Lehrer bestätigt.
Auch Josef Pichlmayr, vom Wiener Sicherheitssoftware-Anbieter Ikarus kritisiert, dass der Auftrag von einem österreichischen Ministerium nicht an ein heimisches Unternehmen vergeben wurde. Schließlich gäbe es genug Firmen hierzulande, die die Verwaltung dieser E-Mail-Adressen ebenso gut hätten umsetzen können. Derartige Vergabeverfahren würden die Abhängigkeit von US-amerikanischen IT-Konzernen verstärken und dem heimischen IT-Sektor, der ohnehin schon mit der Konkurrenz aus den USA zu kämpfen hat, in den Rücken fallen.
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