Aufregung um Lehrer-Mails, die in Irland gespeichert werden

29. Nov. 2017, 23:02 |  1 Kommentar

Dass Microsoft die Mails der österreichischen Bundeslehrer verwaltet, sorgt für eine Diskussion, an der sich ein vielschichtiges Problem zeigt.

Zehntausende Lehrer im Bundesdienst bekommen eine neue, einheitliche E-Mail-Adresse mit der Endung @bildung.gv.at. Aufregung gibt es darüber, wie die Verwaltung dieser E-Mail-Adresse samt dazugehörigem Postfach über die Bühne geht. Im Ö1-Morgenjournal am Dienstag kritisiert ein Lehrer, dass der Auftrag für die E-Mail-Adressen an den US-Konzern Microsoft vergeben wurde, der die Daten aus den E-Mail-Postfächern offenbar in Irland speichert. Daher sorgt er sich um die Sicherheit seiner vertraulichen Daten. Durch den Fall aus dem Jahr 2014, bei dem 400.000 österreichische Schüler-Tests im Internet unverschlüsselt einsehbar waren, fühlt sich der Lehrer bestätigt.

Auch Josef Pichlmayr, vom Wiener Sicherheitssoftware-Anbieter Ikarus kritisiert, dass der Auftrag von einem österreichischen Ministerium nicht an ein heimisches Unternehmen vergeben wurde. Schließlich gäbe es genug Firmen hierzulande, die die Verwaltung dieser E-Mail-Adressen ebenso gut hätten umsetzen können. Derartige Vergabeverfahren würden die Abhängigkeit von US-amerikanischen IT-Konzernen verstärken und dem heimischen IT-Sektor, der ohnehin schon mit der Konkurrenz aus den USA zu kämpfen hat, in den Rücken fallen.

Mehr dazu findest Du auf futurezone.at





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