Cloudflare bezeichnet 94 Prozent des Tor-Traffics als böse
04. April 2016, 17:56 | 0 KommentareGeht von Tor-Nutzern eine Gefahr aus? Das sagt zumindest Cloudflare und präsentiert Tor-Nutzern immer neue Captchas. Jetzt haben beide Seiten in dem Streit nachgelegt.
Das Tor-Projekt und Cloudflare, ein Anbieter von Content-Delivery-Networks und DDoS-Schutzlösungen, streiten sich seit längerem um Captchas, die Nutzer des Tor-Browsers regelmäßig lösen müssen. Tor spricht von einer "Blockade" legitimer Nutzer, Cloudflare hingegen bezeichnet die Maßnahmen als Notwendigkeit, weil über Tor zahlreiche bösartige Anfragen abgewickelt würden. Jetzt haben beide Seiten in Blogposts nachgelegt.
In dem Blogpost behauptet Cloudflare-CEO Matthew Prince nun, dass 94 Prozent des Traffics, den Cloudflare-Kunden aus dem Tor-Netzwerk erhalten, bösartig sei. Damit sei nicht gemeint, dass Nutzer auf kontroverse Inhalte zugreifen wollten, vielmehr handele es sich um automatisierte Anfragen, um Cloudflare-Kunden zu schaden, schreibt das Unternehmen. Das könnte Kommentar-Spam, das automatisierte Scannen von Sicherheitslücken und Login-Scanning sein, schreibt Cloudflare. Zahlen des eigenen Honeypot-Projekts sollen belegen, dass 18 Prozent der weltweiten Spam-E-Mails mit dem automatisierten "Ernten" von E-Mail-Adressen durch Bots im Tor-Netzwerk ihren Anfang nehmen würden.
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Cloudflare arbeitet mit Hochdruck an der Wiederherstellung betroffener Dienste. Wie groß die Auswirkungen des Vorfalls sind, ist noch unbekannt.
Immer wieder bekommt Cloudflare Sperrverfügungen gegen seinen Dienst 1.1.1.1. Umgesetzt wurden diese bisher nicht.
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