Unbekannte verschicken in Ecuador explodierende USB-Sticks an Journalisten
Bild: Policía Nacional del Ecuador
Die Geräte waren mit militärischem Sprengstoff bestückt. Mindestens fünf Stück waren in dem südamerikanischen Land im Umlauf
Fünf ecuadorianische Journalisten haben USB-Sticks per Post erhalten, doch waren die Sticks mit Sprengstoff gefüllt und sollten explodieren, sobald sie eingesteckt werden, wie "CBS News" berichtet. Abgeschickt wurden die Sticks von einem Postamt in der Kleinstadt Quinsaloma.
Der Journalist Lenin Artieda vom Fernsehsender Ecuavisa in Guayaquil hatte einen derartigen USB-Stick erhalten und steckte ihn in seinen Computer, woraufhin der Stick explodierte. Nach Angaben eines Polizeibeamten erlitt der Journalist leichte Verletzungen an der Hand und im Gesicht, sonst wurde niemand verletzt.
Nach Polizeiangaben war der USB-Stick mit dem Sprengstoff Cyclonit gefüllt, der auch als T4, Hexogen oder RDX bekannt ist. Cyclonit ist ein militärischer Sprengstoff und kann allein als Basisladung für Sprengkapseln verwendet oder mit anderen Sprengstoffen wie TNT gemischt werden. Laut Polizeiangaben explodierte aber nur die Hälfte der rund einen Zentimeter großen Kapsel, als der Journalist den USB-Stick ansteckte. Die dürfte ihn vermutlich vor schwereren Verletzungen bewahrt haben.
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