Wiener Adresshändler sammelte ungefragt Daten und will nicht sagen, an wen sie verkauft werden
13. Okt. 2020, 15:52
| 0 KommentareDatenschutzorganisation Noyb reicht Beschwerde ein - Unternehmen gibt auch nicht an, woher die Informationen stammen
Die Datenschutzorganisation Noyb des Datenschützers Max Schrems hat eine Beschwerde gegen ein Wiener Unternehmen bei der Datenschutzbehörde eingereicht. Die NGO wirft dem Adressverlag vor, sich geweigert zu haben, Informationen darüber anzugeben, woher es die Daten eines Juristen bei Noyb und wer Zugriff auf diese bekommen habe.
Konkret hatte Noyb Datenauskunftsanfragen an Adressverlage geschickt. Das Wiener Unternehmen AZ Direct, das zum Bertelsmann-Konzern gehört, gab zwar an, eine alte Wohnadresse des Datenschutzjuristen Marco Blocher gespeichert zu haben, aber selbst nicht zu wissen, wie es diese Daten erlangt habe. Es gab nur die Information preis, dass sie "aufgrund eines Umzugs" gesammelt worden seien. Noyb kritisiert in diesem Zusammenhang die "absurde" Argumentation der Firma: "Der Handel mit Adressdaten zu Werbezwecken Dritter ist das Kerngeschäft dieses Unternehmens. Da muss man doch wissen, woher die Daten kommen", sagt Blocher.
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