Norwegen zwingt Influencer ab sofort zur Kennzeichnung manipulierter Fotos
Die Regierung will gegen die Verbreitung unrealistischer Schönheitsstandards auf den beliebtesten Plattformen vorgehenNorwegen will mit neuen Regulierungen gegen unrealistische Schönheitsstandards auf Social-Media-Plattformen vorgehen. Dadurch soll die Verbreitung von körperdysmorphen Störungen, also der übermäßigen Beschäftigung mit eingebildeten Mängeln der eigenen äußeren Erscheinung, eingedämmt werden. Aufgrund einer Änderung des Marketinggesetzes müssen Influencer künftig nämlich retuschierte Fotos ihres Körpers in Werbebeiträgen als ebensolche kennzeichnen. Verstöße sollen mit steigenden Geldstrafen geahndet werden - und sogar Haftstrafen nach sich ziehen können.
Laut dem norwegischen Ministerium für Kinder und Familien muss Werbung künftig mit einem standardisierten Etikett gekennzeichnet werden, wenn die Größe, Form oder Haut eines Körpers manipuliert wurde. Das Gesetz bezieht sich dabei direkt auf berühmte Personen und Influencer, die "irgendeine Zahlung oder einen anderen Vorteil" aus einem Beitrag auf sozialen Medien erhalten, berichtet "Vice". Die Regulierung soll dabei relativ weitgreifend sein. Sie betreffe nicht nur Bilder, auf denen Lippen, Taille und Muskeln nach der Aufnahme manipuliert wurden. Auch Fotos, die mit einem Filter versehen werden, sollen darunter fallen.
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