COVID19

Mobilfunker A1 liefert Bewegungsströme von Handynutzern an Regierung

17. März 2020, 08:43 |  14 Kommentare

A1 will mit nach eigenen Angaben anonymisierten Daten im Kampf gegen das Coronavirus helfen. Laut Experten gibt es dafür keine Rechtsgrundlage


Bild: Pixabay
Noch vor wenigen Tagen wäre die Maßnahme undenkbar gewesen, da sie ein unglaublicher Eingriff in die Privatsphäre der Kunden ist: Laut einer Meldung der "Kronen Zeitung" stellt A1, das größte Telekomunternehmen des Landes, der Regierung die Bewegungsprofile aller Handynutzer österreichweit zur Verfügung. Das Unternehmen hat dies aus eigenem Antrieb heraus gemacht. Verglichen wurden dabei aktuelle Bewegungsströme mit jenen vor dem Inkrafttreten der Ausgangsbeschränkung. Es ist höchst fraglich, ob dies rechtlich gedeckt ist.

Die Daten sollen dem Krisenstab zeigen, wie und ob die sozialen Kontakte, die für die Verbreitung der neuen Lungenkrankheit verantwortlich sind, abnahmen oder nicht.

A1-Sprecher Michael Höfler bestätigte dem STANDARD, dass sein Unternehmen die Bewegungsprofile sammelt, auswertet und der Regierung liefert. Er betont dabei, dass diese Profile anonymisiert weitergegeben werden, also nicht mit Kundendaten verknüpft werden und auch nicht einzelne Personen, sondern nur Gruppen ab 20 Menschen, getrackt werden. Auch wurden derzeit nur Daten eines bestimmten Tag zur Verfügung gestellt. Verglichen wurde der vergangene Samstag mit jenem vor einer Woche.

Rechtlich sieht man bei A1 keinerlei Probleme, die Methode sei DSGVO-konform. Auch wird betont, dass die Weitergabe der Profile helfen soll, die "Pandemie einzudämmen".

Mehr dazu findest Du auf derstandard.at

Update:
A1 veröffentlicht Bewegungsdaten seiner Kunden

Die gemeinsam mit dem Partner Invenium veröffentlichten Analysen zeigen einen starken Mobilitätsrückgang in den Städten

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Welche Daten über Bewegungsströme A1 der Regierung zur Verfügung stellt

Screenshots zeigen: Mobilität in größeren Städten soll seit den Ausgangsbeschränkungen an Samstagen um 90 Prozent abgenommen haben

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A1: Für Bewegungsprofile sind Mobilfunkdaten viel zu ungenau

Der Mobilfunker legt offen, wie Bewegungsströme analysiert und der Corona-Task-Force vorgelegt wurden.






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