Norwegen: Telefonzellen unter Denkmalschutz

19. Juni 2007, 19:17 |  0 Kommentare

Sie sind groß, rot und vom Aussterben bedroht: Seit Dienstag stehen die klassischen Telefonzellen in Norwegen unter einer besonderen Art von Denkmalschutz.

Eine Vereinbarung des Norwegischen Telekom-Museums mit der staatlichen Telefongesellschaft Telenor ASA sieht vor, dass 100 Telefonzellen in Betrieb gehalten werden.

1932 entwRessen
EntwRessen wurden die norwegischen Häuschen zum Telefonieren 1932 von dem Architekten Georg Fredrik Fasting, dessen Design sich gegen 92 andere Vorschläge durchsetzen konnte.

"Sie sind seit 75 Jahren unverändert im Einsatz", sagte David Brand vom Norwegischen Telekom-Museum dem Rundfunksender NRK.

Nur mehr 420 Zellen in Betrieb
Anfang der 80er Jahre gab es noch rund 6.000 Telefonzellen, inzwischen aber nur noch 420. Es gebe viele historische Gründe für den Schutz der Telefonzellen, sagte Brand - und mindestens einen praktischen: Anders als beim Handy gibt es bei der Telefonzelle keine leeren Akkus.

Heimische Telefonzellen im Test
Wie ein Test der Arbeiterkammer [AK] im vergangenen Jahr ergab, ist hierzulande jede sechste Telefonzelle nicht nutzbar.

Von Telefonbüchern fehlte in allen Zellen jede Spur, 38 Apparate funktionierten nicht oder seien nur für Notrufe verwendbar, bei 40 Prozent der geprüften Telefonhütten fehlten Preisinformationen, und 39 Prozent seien verwüstet gewesen, so das Fazit der Tester.





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