Nervige Cookies überall: Datenschützer reichen hunderte DSGVO-Beschwerden ein
31. Mai 2021, 08:19
| 0 KommentareDas Team um den Juristen Max Schrems startet die größte Welle an Beschwerden - die Unternehmen würden sich nicht an EU-Recht halten
Gegen mehr als 500 Unternehmen EU-weit hat die NGO Noyb des Datenschützers Max Schrems Beschwerde eingereicht. Sie sollen gegen die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) verstoßen, die seit 2018 einen achtsameren Umgang mit Nutzerdaten vorschreibt. Dabei geht es vor allem um "Cookie-Banner-Terror", wie die Non-Profit-Organisation kritisiert: Die DSGVO sehe vor, dass Nutzerinnen und Nutzer eine klare Ja-/Nein-Option bei Cookies haben.
Unternehmen würden allerdings auf sogenannte "Dark Patterns" setzen, um das zu unterbinden. Dabei wird die Webseite bewusst so gestaltet, dass die Schaltflächen zur Ablehnung schwieriger zu finden sind. Das Ziel: Nutzer sollen so frustriert werden, dass sie aufgeben und zustimmen. Die NGO will das nun auf breiter Ebene EU-weit ändern. Hierfür hat sie eine eigene Software entwickelt, die automatisiert Verstöße erkennt und automatisch Beschwerden generiert.
Noyb hat zunächst die Unternehmen mit einer Vorlage seiner Beschwerde konfrontiert, in einem Monat soll diese an die Datenschutzbehörde des jeweiligen Landes gehen, wenn sie ihre Webseiten nicht anpassen. Aus Österreich sind 22 Unternehmen betroffen. Die Datenschützer haben bei heimischen Firmen mehr Verstöße entdeckt als im europäischen Durchschnitt, allerdings würden sie insgesamt weniger Cookies nutzen, die persönliche Daten abgreifen.
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