Messenger-Überwachung könnte für Briten den Verlust von Whatsapp bedeuten
08. Mai 2023, 14:58 | 0 KommentareWhatsapp droht mit einem Rückzug aus dem Vereinigten Königreich. Das zeigt, welche Folgen die geplante Chatkontrolle der EU haben könnte
Großbritannien und die EU haben der Verbreitung von Darstellungen sexualisierter Gewalt an Kindern im Internet den Kampf angesagt. Neue Gesetzen sollen Messengerdienste wie Whatsapp deshalb zur Unterwanderung der Chatverschlüsselung zwingen. Konkret sollen sie unter anderem am Handy der Nutzerinnen und Nutzer nach Missbrauchsmaterial suchen, was nicht nur für massive Proteste von Datenschützerinnen und Datenschützern sorgt.
In Großbritannien hat sich auch Whatsapp zu Wort gemeldet - und mit dem kompletten Rückzug gedroht, sollte die Regierung nicht vom Plan des verpflichtenden Client-Side-Scannings absehen. Der Grund: Sobald ein Messengerdienst seinen Service mittels Ende-zu-Ende-Verschlüsselung absichert, kann der Scan nur auf dem Endgerät stattfinden, was wiederum einer Unterwanderung der Verschlüsselung gleichkommt. Während die Nachrichten auf dem Transportweg abgesichert sind, sind sie am Smartphone der Empfänger frei auslesbar.
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Der Chef des Messenger-Dienstes Telegram wurde kürzlich in Frankreich festgenommen. Ihm wird vorgeworfen, durch unzureichende Kooperation mit Behörden Mitschuld an Delikten rund um Drogenhandel oder Betrug zu haben.
Die ISPA, der Dachverband der österreichischen Internetwirtschaft, äußert starke Bedenken gegenüber den Plänen der Bundesregierung zur Überwachung von Messenger-Diensten.
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